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FRANZ SIGEL
Franz Sigel wurde am 18. November 1824 in Sinsheim geboren. Er besuchte nach dem Gymnasium in Bruchsal die Kadettenschule in Karlsruhe, von welcher er 1843 graduierte. Er kam als Leutnant in das badische Infanterie Regiment nach Mannheim. 1847 verließ er das Militär und plante ein Jurastudium aufzunehmen. Die Revolution von 1848 bis 49 änderten jedoch seine Pläne und er kämpfte für ein geeintes Deutschland. Franz Sigel gehörte zu den Achtundvierzigern (Forty-Eighters), welche nach dem Scheitern der Revolution das Land verlassen mussten. Auf seiner Flucht lernte Carl Schurz, Louis Blenker und Alexander Schimmelfennig kennen, welche wie er als Generäle im späteren amerikanischen Bürgerkrieg für die Union dienen sollten. Franz Sigel zog zunächst nach New York und übte dort mehrere Tätigkeiten aus als Tabakhändler, Gutachter, Lehrer und Musiker.
1855 gründete Sigel zusammen mit seinem Schwiegervater Rudolf Dulon mit dem German-American Institute, oder der Feldner Schule, die erste deutschamerikanische Schule
der USA. Hier unterrichtete er Mathematik, Geschichte und Fremdsprachen. Darüber hinaus unterrichtete Sigel an öffentlichen Schulen und für die Turnerschaft (der erste Turnverein der USA wurde
1848 in Cincinnati gegründet) . Wie viele Achtundvierziger schloss sich auch Franz Sigel der republikanischen Partei an, um den Präsidentschaftskandidaten Abraham Lincoln zu unterstützen.
Viele Deutschamerikaner bildeten das Rückgrat der Republikaner, sodass es nicht verwunderlich ist, dass die deutschamerikanische Turnerschaft für die Sicherheit während der Amtseinführung
Lincolns zuständig war. Während des amerikanischen Bürgerkriegs konnte Franz Sigel Tausende eingewanderte Deutsche überzeugen sich den Unionstruppen anzuschließen. Wie auch Carl Schurz, brachte
Sigel die Ideale von Freiheit, Einigkeit und Demokratie mit in die neue Heimat. Seine Kampagne mit dem Motto "I goes to fight mit Sigel" bringt die
Bedeutung deutscher Soldaten während des amerikanischen Bürgerkriegs zum Ausdruck. Über 200000 Männer, welche für den Erhalt der Union kämpften, wurden in Deutschland geboren (Im Gegensatz zu den
Südstaaten gab es bei den Deutschen keine Zwangsrekrutierung). Bei Amerikanern mit deutschen Vorfahren in zweiter oder dritter Generation waren es sogar eine halbe Million. Der größte Erfolg
konnte Sigel bei der Schlacht am Pea Ridge (Arkansas) verbuchen, welche ihn zum Major beförderte. Sigels spätere Kämpfe als General sind von Misserfolg und Rückzug geprägt.
Nach dem amerikanischen Bürgerkrieg widmete sich Sigel dem Journalismus. Er wechselte später von den Republikanern zu den Demokraten.