John Muir (1838-1914) war ein schottisch-amerikanischer Naturforscher, Schriftsteller und Umweltschützer. Er gilt als einer der einflussreichsten Naturschützer in der Geschichte der USA und ist als "Vater" des amerikanischen Nationalpark-Systems bekannt. Muir wurde am 21. April 1838 in Schottland geboren und emigrierte im Alter von 11 Jahren mit seiner Familie in die USA, wo sie sich in Wisconsin niederließen. Muir zeigte bereits in jungen Jahren ein starkes Interesse an der Natur und verbrachte viel Zeit in der Wildnis von Wisconsin. Nach einem Unfall in Indiana, bei dem er fast erblindet wäre, widmete er sein Leben vollständig der Natur und begann, Artikel und Werke über die amerikanische Flora und Fauna zu schreiben.

Als er älter wurde, wandte sich Muir gegen die Ausbeutung der Natur durch die Industrie und begann, für den Schutz und die Bewahrung von Ökosystemen zu kämpfen. Er glaubte, dass die Natur ein wertvolles Gut sei, das erhalten und geschützt werden müsse. Muir war einer der ersten Amerikaner, die sich für den Erhalt der Wildnis einsetzten, und war einer der Gründerväter der Nationalparks. Er half bei der Gründung des Yosemite Nationalparks in Kalifornien und des Sequoia Nationalparks, die beide heute zu den bekanntesten und beliebtesten Nationalparks des Landes gehören.

Als Geologe leistete Muir auch wichtige Beiträge zur Erforschung der Natur. Er war einer der ersten, die die glaziale Formung (durch Gletscher geformt) des Yosemite-Tals erkannten und beschrieben, indem er die Theorie entwickelte, dass das Tal durch ehemalige Gletscher ausgeschliffen worden sei. Seine Beiträge zur Geologie des Yosemite-Tals sind bis heute von unschätzbarem Wert.

Muir war ein begeisterter Wanderer und verbrachte viel Zeit in der Wildnis. Er schrieb zahlreiche Bücher und Artikel über seine Erfahrungen und Erkenntnisse, darunter "My First Summer in the Sierra", "The Mountains of California" und "The Yosemite". Diese Werke hatten einen großen Einfluss auf die Wahrnehmung der Natur in den Vereinigten Staaten und halfen dabei, das Bewusstsein für die Schönheit und Bedeutung der Natur zu fördern.

Insgesamt hat John Muir die amerikanische Naturforschung und das Verständnis der Amerikaner für die Natur nachhaltig geprägt. Sein Einsatz für den Schutz der Wildnis und sein Beitrag zur Erforschung der Natur sind bis heute von unschätzbarem Wert. Sein Vermächtnis lebt in den Nationalparks und Naturschutzgebieten der Vereinigten Staaten weiter, die Millionen von Menschen jedes Jahr besuchen und die Schönheit und Einzigartigkeit der amerikanischen Wildnis erleben können.