1. LEBEN UND WERKE
William Bradford zählt als einer der ersten Kolonisten in Nordamerika zu den sogenannten "Pilgervätern". Er war der zweite Gouverneur der Plymouth-Kolonie und gab als Autor in einem der wichtigsten Schriftstücke der Kolonialliteratur Zeugnis über die frühe Kolonialgeschichte ab.
Sein Werk "Of Plymouth Plantation" (1651) ist sowohl für die amerikanische Literaturgeschichte als auch für die amerikanische Geschichte von hoher Bedeutung. In Bezug auf die amerikanische Geschichte gilt sein Werk als Primärquelle, welche das Leben der ersten europäischen Siedler in Nordamerika beschreibt. William Bradford gehörte zu einer religiösen Gruppe, welche sich von der Kirche von England abspaltete und später als Separatisten (bzw. Pilgrimväter) vor religiöser Verfolgung floh. Zunächst ließen sich die Separatisten in den Niederlanden nieder, von wo aus sie dann von der Stadt Leiden in die "Neue Welt" übersetzten. Auf dem Segelschiff Mayflower überquerten die Pilgrimväter den Atlantischen Ozean, um sich schließlich in Massachusetts an einer Mündung des Charles River niederzulassen. Dort gründeten sie eine Kolonie, die später als Plymouth-Kolonie bekannt wurde. An Bord der Mayflower wurde der erste Gesellschaftsvertrag unterzeichnet, der als Mayflower Compact bekannt wurde und das Leben in der westlichen Hemisphere regeln sollte.
Nachdem der erste Gouverneur der Plymouth-Kolonie verstarb, übernahm William Bradford das Amt des Gouverneurs und wurde seitdem fast jedes Jahr wiedergewählt. In seiner Verantwortung lagen u.a. das Justiz- und Gerichtswesen sowie die Finanzpolitik der Kolonie. Darüber hinaus kümmerte er sich um die Beziehungen zu den Indianerstämmen in der Region und setzte sich für eine friedliche Koexistenz mit ihnen ein. Bradford nahm am ersten Thanksgiving Fest teil und gilt als einziger Passagier der berühmten Mayflower-Überfahrt, von dem Schriftstücke existieren. Er begann 1630 damit, die Geschichte der Plymouth-Kolonie aufzuschreiben, und arbeitete bis kurz vor seinem Tod im Jahr 1657 daran. Bradford prägte in der amerikanischen Geschichte die aus der Bibel angelehnte Idee, dass die amerikanische Zivilisation einer Stadt auf einem Berg gleichen solle, welche durch Werte und Ideale eine Vorbildfunktion für die Welt einnehmen sollte. Diese Vorstellung wurde später von zahlreichen US-Präsidenten aufgegriffen und weiterentwickelt.
Die Plymouth-Kolonie war eine englische Siedlung in Nordamerika, die im Jahr 1620 gegründet wurde. Die Siedlung wurde von einer Gruppe von Puritanern gegründet, die aus religiösen Gründen vor der Verfolgung in England geflohen waren.
Die Siedler kamen an Bord des Schiffes "Mayflower" und landeten in der Nähe des heutigen Ortes Plymouth, Massachusetts. Die Siedler mussten sich in einer neuen Umgebung zurechtfinden und hatten mit vielen Herausforderungen zu kämpfen, wie zum Beispiel schlechtem Wetter, Nahrungsmittelknappheit und Krankheiten.
2. DIE PLYMOUTH-KOLONIE
Die Plymouth-Kolonie ist jedoch vor allem für ihr berühmtes Fest, das Thanksgiving-Fest, bekannt geworden. Die Siedler feierten das erste Thanksgiving im Herbst 1621, nachdem sie ihre erste erfolgreiche Ernte eingebracht hatten. Sie luden die benachbarten Indianerstämme ein und feierten gemeinsam ein Fest, das heute als Thanksgiving-Fest bekannt ist.
Die Plymouth-Kolonie war auch bekannt für ihre Verfassung, die als Mayflower Compact bekannt ist. Die Verfassung war eine Vereinbarung, die von den Siedlern unterzeichnet wurde, um eine Regierung zu bilden, die auf der Zustimmung aller Mitglieder basierte. Die Verfassung war ein wichtiger Schritt in Richtung der Entwicklung der amerikanischen Demokratie.
Die Plymouth-Kolonie war nicht die größte oder reichste Kolonie in Nordamerika, aber sie hatte einen großen Einfluss auf die amerikanische Geschichte. Die Siedler hatten eine unabhängige Geisteshaltung und eine starke Arbeitsethik, die heute noch als Teil der amerikanischen Kultur und des amerikanischen Traums angesehen werden.
Insgesamt war die Plymouth-Kolonie ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte Nordamerikas und der amerikanischen Kultur. Die Siedler haben gezeigt, dass Menschen mit harter Arbeit und Durchhaltevermögen in der Lage sind, sich in einer neuen Umgebung zu etablieren und erfolgreich zu sein.