ROCKY MOUNTAINS
ÜBERBLICK
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VON BRITISH COLUMBIA BIS NEW MEXICO
Die Rocky Mountains oder einfach nur die Rockies genannt, sind die mächtigste und längste Bergkette des nordamerikanischen Kontinents. Sie erstrecken sich über 4500 Kilometer von British Columbia in Kanada bis zum Rio Grande Fluss im südlichen US-Bundesstaat New Mexico. Wie die Alpen sind die Rockies ein Faltengebirge und beeindrucken durch ihre imposante Größe. Sie bilden eine natürliche Grenze zwischen den Great Plains im Osten und dem Pazifik im Westen. Die durchschnittliche Höhe dieses Gebirges liegt zwischen 2000 und 3000 Metern über dem Meeresspiegel. Der höchste Berg der Rocky Mountains ist der Mount Elbert, der sich im US-Bundesstaat Colorado befindet und eine Höhe von 4401 Metern erreicht. Colorado hat auch die größte Ost-West-Ausdehnung der Rocky Mountains, die sich auf 600 Kilometer erstreckt.
ENTSTEHUNGSGESCHICHTE
Die Entstehungsgeschichte der Rocky Mountains geht auf die Bewegung der tektonischen Platten zurück. Vor etwa 80 bis 55 Millionen Jahren, im späten Mesozoikum, schob sich die pazifische Platte unter die nordamerikanische. Dieser Vorgang wird als Subduktion bezeichnet und führte dazu, dass die ozeanische Kruste der pazifischen Platte unter die kontinentale Kruste der nordamerikanischen Platte gedrückt wurde. Dabei bildete sich eine Zone, in der die beiden Platten miteinander verschmolzen und das Gestein stark deformiert und gefaltet wurde. Durch diesen Prozess entstanden im Bereich der heutigen Rocky Mountains enorme Spannungen, die zur Bildung von Falten und Verwerfungen führten. Dabei hoben sich große Gebirgszüge und Plateaus aus dem Boden und das heutige Gebirgssystem der Rocky Mountains begann sich zu formen. Im weiteren Verlauf der Erdgeschichte kam es zu weiteren Bewegungen der tektonischen Platten, die das Gebirge noch weiter formten und prägten. Durch Erosion und Verwitterung wurde das Gestein der Rocky Mountains über Millionen von Jahren abgetragen und die Flüsse und Täler, die wir heute in der Region sehen, wurden gebildet.
DIE ROCKY MOUNTAINS ALS ERHOLUNGSRAUM
Die Rocky Mountains bieten dir eine einzigartige Landschaft und sind eine herausragende Destination in den USA. In den sogenannten Mountain States, zu denen Montana, Wyoming, Idaho, Utah, Colorado, Nevada, Arizona und New Mexico zählen, befinden sich über 20 Nationalparks, darunter der berühmte Yellowstone Nationalpark. Der Rocky Mountains National Park in Colorado zählt dank seiner alpinen Landschaften und zahlreichen Wasserfälle zu den attraktivsten Nationalparks im Westen der USA. Im Norden des Bundesstaates Montana befindet sich der Glacier Nationalpark, der sich ebenfalls in den Hochgebirgen der Rocky Mountains befindet und im Norden an den Waterton Lakes National Park in Kanada angrenzt.
Die Bevölkerungsdichte in dieser Region ist generell eher gering, aber es gibt einige größere Städte wie Denver (Colorado), Las Vegas (Nevada) und Phoenix (Arizona).
Du liebst den Wintersport? In Colorado gibt es mehrere bekannte Skiresorts wie Aspen, Vail oder Breckenridge, die Wintersportbegeisterte anziehen. In den wärmeren Monaten können Besucher die zahlreichen Wanderwege, Kletterrouten und Mountainbikestrecken erkunden. Auch Rafting, Angeln und Camping sind beliebte Aktivitäten in den Rockies.
In den Rocky Mountains gibt es desweiteren eine Vielzahl beliebter Outdoor-Aktivitäten. Die folgende Liste ist natürlich nicht abschließend, aber sie gibt einen guten Überblick über einige der beliebtesten Outdoor-Aktivitäten in den Rockies.
WANDERN: Die Rocky Mountains bieten eine Fülle von Wanderwegen, die zu spektakulären Gipfeln, Seen und Wasserfällen führen.
MOUNTAINBIKING: Die Berge bieten ein weitläufiges Netzwerk von Mountainbike-Trails. Von entspannten Fahrten auf Forststraßen bis hin zu anspruchsvollen Singletrails ist für jeden etwas dabei.
BERGSTEIGEN: Du bist ein erfahrener Bergsteiger? Prima! Für erfahrene Bergsteiger gibt es in den Rockies herausfordernde Gipfel, die bestiegen werden können. Es gibt aber auch Klettermöglichkeiten für Angsthasen.
CAMPING: Camping ist eine sehr beliebte Aktivität in den Rocky Mountains. Es gibt zahlreiche Campingplätze, sowohl in den Nationalparks als auch in State Parks oder anderen öffentlichen oder privaten Gebieten. Übernachten inmitten der Natur der Rockies ist ein unvergessliches Erlebnis.
RAFTING: Die Flüsse der Rocky Mountains bieten unzählige Möglichkeiten für Wildwasser-Rafting und Kajakfahren. Es gibt verschiedene Schwierigkeitsgrade, sodass sowohl Anfänger als auch erfahrene Paddler auf ihre Kosten kommen.
WINTERSPORT: Im Winter sind die Rocky Mountains ein beliebtes Ziel für Skifahrer und Snowboarder. Es gibt erstklassige Skigebiete mit verschiedenen Pisten für alle Könnerstufen.
DIE GEOGRAPHISCHE BEDEUTUNG DER ROCKIES
Wie bei anderen Hochgebirgen variieren auch die Rocky Mountains in verschiedenen Höhenstufen, die durch die Abnahme der Temperatur mit der Höhe unterschiedliche Landschaften hervorbringen. Diese verschiedenen Höhenstufen lassen sich am besten in einem Nationalpark erkunden. In der montanen Stufe finden sich Bergwälder mit Douglas-Fichten und Drehkiefern, während die subalpine Stufe höher gelegen ist und von Zwergsträuchern geprägt wird. Die alpine Stufe, auch bekannt als "The land above the trees", ist durch starke Winde und kalte Temperaturen gekennzeichnet, die die Vegetation begrenzen und nur Matten und Wiesen übriglassen. In der nivalen Stufe herrschen das ganze Jahr über Schnee und Eis.
Der geographischen Bedeutung der Rocky Mountains liegt auch in der Tatsache, dass sie die sogenannte Hauptwasserscheide (Continental Divide) zwischen dem Atlantik und dem Pazifik bilden. Alle Flüsse westlich der Rocky Mountains fließen in den Pazifik und alle östlich davon in den Atlantik. Die Hauptwasserscheide verläuft über die höchsten Punkte der Rockies von British Columbia durch die Vereinigten Staaten bis nach Mittelamerika. Viele der wichtigsten amerikanischen Flüsse wie der Colorado River, der Columbia River, der Missouri River, der Rio Grande und der Yukon River entspringen in den Rockies.
Neben ihrer Rolle als Wasserscheide ist die Region auch bekannt für ihre instabile Erdkruste, die zu Erdbeben und Vulkanismus führen kann. Obwohl das Gebiet in den letzten Jahrzehnten relativ ruhig geblieben ist, sind die Rocky Mountains ein exemplarisches Beispiel für die erdgeschichtliche Dynamik, die unseren Planeten geformt hat.
DIE HÖCHSTEN ERHEBUNGEN
Die höchsten Erhebungen der Rocky Mountains befinden sich alle im US-Bundesstaat Colorado:
Peak Name | m | ft |
Mount Elbert | 4401 | 14,440 |
Mount Massive | 4398 | 14,428 |
Blanca Peak | 4372 | 14,351 |
La Plata Peak | 4372 | 14,343 |
Uncompahgre Peak | 4365 | 14,321 |
Crestone Peak | 4359 | 14,300 |
Mount Lincoln | 4356,5 | 14,293 |
Mount Antero | 4351 | 14,276 |
Grays Peak | 4352 | 14,278 |
DIE ROCKY MOUNTAINS IN DER
GESCHICHTE DER USA
Die Rocky Mountains spielten in der Geschichte der USA eine bedeutende Rolle. Vor der Ankunft der Europäer waren die Berge Heimat verschiedener indigener Stämme, wie beispielsweise den Ute, Shoshone, und Arapaho. Die Berge waren ein wichtiger Teil ihrer spirituellen und kulturellen Identität.
Während der Westexpansion der USA im 19. Jahrhundert wurde die Rocky Mountains zum Schauplatz des "Wilden Westens". Die Berge waren ein wichtiger Teil des Oregon Trails und des Santa Fe Trails, die als wichtige Handelsrouten dienten. In den Bergen wurden auch wichtige Erzvorkommen entdeckt, die zu einem Anstieg des Bergbaus führten. Die Eisenbahn spielte ebenfalls eine wichtige Rolle in der Erschließung der Rocky Mountains, und der Bau der transkontinentalen Eisenbahn ermöglichte es den Menschen, schnell und sicher durch die Berge zu reisen.
Während des 20. Jahrhunderts wurden die Rocky Mountains zu einem wichtigen Erholungsgebiet für Touristen. Die Nationalparks in der Region, darunter der Yellowstone Nationalpark und der Rocky Mountain Nationalpark, wurden eingerichtet, um das einzigartige Ökosystem zu schützen. Heute sind die Rocky Mountains ein zentrales Element der US-amerikanischen Kultur.
DIE WIRTSCHAFTLICHE BEDEUTUNG DER ROCKY MOUNTAINS
Die Rockies haben auch eine wichtige wirtschaftliche Bedeutung in den USA. Sie haben eine lange Geschichte der wirtschaftlichen Nutzung, die bis in die Anfänge des Bergbaus in den 1850er Jahren zurückreicht. Das Gebirge ist reich an Bodenschätzen wie Gold, Silber, Kupfer, Zink und Kohle. Der Bergbau hat in der Geschichte der Region eine wichtige Rolle gespielt und ist auch heute noch eine wichtig. Einige der bekanntesten Bergbau-Boomtowns der Rocky Mountains waren Leadville in Colorado, Butte in Montana und Wallace in Idaho.
Die fruchtbaren Böden der Ebene östlich der Rocky Mountains haben die Entwicklung einer blühenden Agrarindustrie ermöglicht. Getreide, Viehzucht und Milchproduktion sind wichtige Wirtschaftszweige in der Region. In den höheren Lagen der Rocky Mountains ist die Landwirtschaft aufgrund des rauen Klimas und der Höhenlage schwieriger, aber es gibt immer noch einige landwirtschaftliche Betriebe, die sich auf die Weidewirtschaft spezialisiert haben.
Die meisten Wälder der Rocky Mountains sind eine wichtige Ressource für die Holzwirtschaft und im Besitz der Bundesregierung. Die Holzwirtschaft umfasst die Produktion von Schnittholz, Papier und Holzprodukten.
Tourismus ist ein weiterer wichtiger Wirtschaftszweig in den Rocky Mountains und schafft zahlreiche Arbeitsplätze in der Hotellerie, Gastronomie, im Erholungs- und Sportbereich.
DER ROCKY MOUNTAIN NATIONAL PARK
Der Rocky Mountain National Park liegt im US-Bundesstaat Colorado und gehört zu den herausragenden Nationalparks des Landes. Gegründet im Jahr 1915, erstreckt sich der Park über eine Fläche von etwa 1.075 Quadratkilometern und beheimatet einige der beeindruckendsten Berggipfel Nordamerikas. Mit einer reichen Tier- und Pflanzenwelt, einschließlich Elchen, Hirschen, Bären und seltenen alpinen Pflanzen, bietet der Park eine inspirierende Umgebung für Naturliebhaber und Abenteurer zugleich. Der folgende Steckbrief stellt grundlegende Informationen über den Nationalpark bereit. Weitere Nationalparks werden auf der Seite "Nationalparks" vorgestellt.
ROCKY MOUNTAIN NATIONAL PARK |
LAGE: Colorado, Vereinigte Staaten
ANREISE: Der Rocky Mountain National Park ist gut erreichbar und bietet verschiedene Möglichkeiten der Anreise.
BESCHREIBUNG: Der Rocky Mountain National Park ist ein Bergparadies und einer der bekanntesten Nationalparks der USA. Er wurde 1915 gegründet und erstreckt sich über eine Fläche von etwa 1.075 Quadratkilometern. Der Park ist für seine beeindruckende Berglandschaft, Seen, alpine Tundra und für seine reiche Tierwelt bekannt.
LANDSCHAFT: Die Landschaft des Rocky Mountain Nationalparks besteht aus Bergen, weiten Tälern, klaren Seen, tosenden Wasserfällen und alpiner Tundra. Die Gebirgslandschaft bietet unzählige Fotomotive und Möglichkeiten für Outdoor-Abenteuer.
TIER - UND PFLANZENWELT: Der Rocky Mountain Nationalpark beherbergt eine vielfältige Tierwelt. Hier kann man Elche, Bighornschafe, Hirsche, Schwarzbären, Pumas und zahlreiche Vogelarten beobachten. Die alpine Tundra ist Heimat für seltene Pflanzenarten, darunter alpine Blumen und subalpine Fichten.
AKTIVITÄTEN: Im Rocky Mountain Nationalpark gibt es eine Vielzahl von Aktivitäten. Dazu gehören Erlebnistouren auf den zahlreichen Wanderwegen, Klettern, Camping, Angeln in den Seen und Flüssen, Fotografie, Vogel- und Wildtierbeobachtung. Im Winter bietet der Park auch Möglichkeiten zum Skifahren, Snowboarden und Schneeschuhwandern.
BESUCHERZENTREN: Im Park gibt es mehrere Besucherzentren, darunter das Beaver Meadows Visitor Center und das Alpine Visitor Center. Diese Zentren bieten Informationen über den Park, Ausstellungen zur Natur und Geschichte der Region, Ranger-geführte Programme, Souvenirgeschäfte und Cafés.
WICHTIGE PUNKTE IM PARK:
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