PERINE, GEORGE EDWARD. THE BOMBARDEMENT OF FORT SUMTER IN 1861. PD 1863
PERINE, GEORGE EDWARD. THE BOMBARDEMENT OF FORT SUMTER IN 1861. PD 1863

ÜBERBLICK

 

  • Vereinigte Staaten vs. Konföderierte Staaten
  • Vorzeichen und bedeutende Persönlichkeiten
  • Sezession und Kriegsverlauf
  • Der Beitrag der Deutschamerikaner
  • Folgeeffekte des Bürgerkriegs

 

VEREINIGTE STAATEN VS. KONFÖDERIERTE STAATEN

Der amerikanische Bürgerkrieg (1861-1865) war ein militärischer Konflikt zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und elf konföderierten Südstaaten, die sich von der Union abgespalten hatten. Die Ursachen des Bürgerkriegs waren vielfältig und reichten von wirtschaftlichen und sozialen Unterschieden bis hin zur Frage der Sklaverei und der Souveränität der Einzelstaaten. Der Angriff auf Fort Sumter im April 1861 markierte den Beginn des Krieges, der sich rasch auf das ganze Land ausbreitete. Der Bürgerkrieg war durch harte Kämpfe und blutige Schlachten geprägt, die Hunderttausende von Menschenleben kosteten. Er zählte bis zu den Weltkriegen als verheerenster Krieg in der Weltgeschichte. Die Unionsarmee, angeführt von Präsident Abraham Lincoln, kämpfte gegen die konföderierten Truppen, angeführt von General Robert E. Lee. Die Kriegshandlungen endeten im April 1865 mit der Kapitulation der konföderierten Armee. Der Krieg hatte weitreichende Auswirkungen auf die Vereinigten Staaten und ihre Gesellschaft. Die Sklaverei wurde abgeschafft, und die Union wiederhergestellt. Der Bürgerkrieg war auch ein Wendepunkt in der amerikanischen Geschichte, der das Land in eine moderne, industrialisierte Nation verwandelte.

 

VORZEICHEN UND BEDEUTENDE PERSÖNLICHKEITEN

Dieser Abschnitt behandelt zunächst bedeutende Ereignisse, welche zum Ausbruch des Bürgerkriegs führten und stellt bedeutende Persönlichkeiten vor. Im nächsten Abschnitt wird der Verlauf des Bürgerkriegs näher betrachtet.

DER KAMPF UM DIE UNION: "A HOUSE DIVIDED"

Ein geteiltes Haus ( A house divided): Mit dieser Metapher, entlehnt aus der Bibel, beschrieb Abraham Lincoln den Zustand der Nation. Ähnlich wie im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg kündigte sich der Bürgerkrieg nicht plötzlich an, sondern es gab Vorzeichen, die sich über Jahre hinweg zeigten. Die Sklavenfrage spaltete die amerikanische Bevölkerung tief. Während die Nordstaaten die Sklaverei moralisch verurteilten und abschafften, basierte die gesamte Wirtschaft der Südstaaten auf der Sklaverei. Die Meinungsverschiedenheiten zwischen Nord- und Südstaaten verschärften sich, als die Westexpansion der USA begann und das Staatsgebiet erweitert wurde. Eine zentrale Frage war hierbei, wie man mit der Sklavenfrage in den neuen Territorien umgehen sollte. Es wurde vorgeschlagen, die Sklaverei per Gesetz nach dem Vorbild der Nordstaaten zu verbieten. Die Südstaaten betonten jedoch ihr eigenes Recht auf Selbstbestimmung gemäß dem Föderalismusprinzip.

 

Die Gegner der Sklaverei, sogenannte Abolitionisten, argumentierten, dass die Sklaverei im Widerspruch zu den amerikanischen Gründungsidealen stand, insbesondere zur amerikanischen Unabhängigkeitserklärung, die die von Gott gegebenen Naturrechte und das Recht auf Gleichbehandlung, Freiheit und das Streben nach Glück betonte. Befürworter der Sklaverei hingegen sahen diese Rechte als weißes Vorrecht an. Es gab sowohl rassistische Südstaatler als auch Farmbesitzer, die ein rein wirtschaftliches Interesse an der Ausbeutung von Menschen sahen. Die Legalität der Sklaverei verschärfte diese Ausbeutung noch mehr.

MISSOURI KOMPROMISS LINIE

Bereits im Jahr 1820 einigte man sich durch den Missouri-Kompromiss darauf, dass jeder neu aufgenommene Staat nördlich dieser Linie als sklavenfrei gelten sollte. Auf diese Weise sollten erste Spannungen beseitigt und ein politisches Gleichgewicht zwischen den beiden Polen der öffentlichen Diskussion hergestellt werden. Missouri selbst wurde als sklavenhaltender Staat in die Union aufgenommen.

 

Dieser Kompromiss wurde jedoch 1856 durch das Kansas-Nebraska-Gesetz aufgehoben. Das Territorium des im Jahr 1803 gekauften Louisiana sollte in zwei Bundesstaaten aufgeteilt werden: den nördlichen Teil in Nebraska und den südlichen in Kansas. Die Siedler sollten selbst entscheiden, ob Sklaverei in ihrem Staat legalisiert werden sollte oder nicht.

 

Aufgrund von Vorfällen, bei denen Sklaven aus den Südstaaten in den Norden flohen und dies die Spannungen zwischen dem Süden und dem Norden verschärfte, wurde im Jahr 1850 der "Fugitive Slave Act" (Sklaven-Rückführungsgesetz) erlassen. Geflohene Sklaven, die im Norden aufgefunden wurden, mussten wieder an ihren Besitzer zurückgeführt werden. In der Realität entwickelte sich jedoch ein neuer Markt des Menschenhandels, bei dem frei geborene Bürger des Nordens allein aufgrund ihrer Hautfarbe in den Süden verschleppt wurden und dort unter dem Vorwand, geflüchtete Sklaven zu sein, versklavt wurden. Dies führte zu mehr Sklavereigegnern unter der Bevölkerung des Nordens.

 

DRED SCOTT VS. SANDFORD

Das Dred Scott Urteil des Obersten Gerichtshofs von 1857 verschärfte den Nord-Süd Konflikt erheblich, da es den Missouri-Kompromiss für verfassungswidrig erklärte. Dred Scott war ein Sklave, der von seinem Besitzer aus Missouri, wo Sklaverei legal war, in das sklavenfreie Illinois gebracht worden war. Dort lebte er für einige Zeit, bis sein Besitzer verstarb und er auf Freiheit klagte. Das Urteil des Obersten Gerichtshofs erschütterte große Teile der Bevölkerung im Norden, da es erklärte, dass Farbige weder das Recht hatten, zu klagen, noch Anspruch auf Staatsbürgerschaft hatten, und dass Farbige Subjekte der überlegenen weißen Kultur waren.

 

Zusätzlich erklärte das Gericht, dass die Nordstaaten kein Recht hatten, die Sklaverei im Norden auszuschließen, und erklärte den Missouri-Kompromiss von 1820 für verfassungswidrig. Dieses Urteil empörte auch konservative Nordstaatler, denn es schien, als würde der Süden dem Norden seine Lebenskultur vorschreiben. Obwohl nicht alle weißen Nordstaatler für eine vollständige Gleichberechtigung der afroamerikanischen Bevölkerung eintraten, waren viele gegen das menschenverachtende System der Sklaverei. Das Urteil stellte eine reale Gefahr dar, da das Sklavereisystem sich dadurch auf das gesamte Staatsgebiet der USA ausbreiten könnte, und viele Nordstaatler sahen darin einen Angriff auf fundamentale amerikanische Werte und Prinzipien.

 

Das Dred Scott Urteil verschärfte nicht nur den aufkeimenden Nord-Süd Konflikt, sondern stärkte auch die Bewegung gegen die Sklaverei. 

 

FREDERICK DOUGLASS

Frederick Douglass war ein afroamerikanischer Bürgerrechtler des 19. Jahrhunderts. 1852 hielt er eine berühmte Rede unter dem Titel "Die Bedeutung des 4. Juli für einen Sklaven", in der er eindrucksvoll darlegte, dass auch ein Farbiger tiefsten Patriotismus für die Vereinigten Staaten empfinden könne. Er berief sich dabei auf die amerikanische Revolution, welche eine Revolution gegen Tyrannei war. Während des Bürgerkriegs gehörte Douglass zu den engsten Beratern des 16. Präsidenten Abraham Lincoln und setzte sich für die Rechte der afroamerikanischen Soldaten ein.

 

ABRAHAM LINCOLN

Abraham Lincoln, der 16. Präsident der USA, zählt zu den bedeutendsten Persönlichkeiten des Landes. In seiner berühmten Gettysburg-Rede vom 19. November 1863 reflektierte Lincoln die Errungenschaften der amerikanischen Vergangenheit und stellte einen Bezug zum gegenwärtigen Bürgerkrieg her. Zu seinen Ehren wurde auf dem National Mall in Washington D.C. ein Memorial errichtet, bei dem im Hintergrund der Statue der Text der Emanzipationserklärung eingemeißelt ist. Bereits während des Wahlkampfs von 1860 nutzte Lincoln die biblische Metapher eines Hauses, das nicht bestehen könne, wenn es in sich gespalten sei. Damit bezog er sich auf die unterschiedlichen Werte und Moralvorstellungen zwischen dem Norden und dem Süden.

 

Abraham Lincoln war im Jahr 1858 der Vorzeigekandidat der Republikanischen Partei. Durch seinen Werdegang vom Sohn eines einfachen Farmers in Kentucky zu einem erfolgreichen Anwalt in Springfield (Illinois) verkörperte er den amerikanischen Traum. Lincoln liebte Bücher, insbesondere die Bibel, was seine Sprache von einem feinen Stil mit zahlreichen bildhaften Metaphern geprägt hat.

 

Er fand breite Unterstützung vor allem bei vielen deutschstämmigen Einwanderern und Turngemeinschaften. Nach der gescheiterten Revolution von 1848/49 wanderten führende Köpfe als Forty-Eighters in die USA aus und brachten ihre demokratischen Werte mit. Sie kämpften nun ihren in Deutschland verlorenen Kampf, indem sie sich Lincoln und der neugegründeten Republikanischen Partei anschlossen. Die deutschamerikanischen Turnerschaften stellten sogar die Leibwache des künftigen Präsidenten.

SEZESSION UND KRIEGSVERLAUF

CCO
CCO

Unmittelbar nach der Wahl Lincolns zum 16. Präsidenten trat South Carolina am 20. Dezember 1860 aus der Union aus. Bis zum Februar 1861 folgten Mississippi, Florida, Alabama, Georgia, Lousiana und Texas diesem Beispiel. Die Vertreter dieser sieben ehemaligen Unionsstaaten bildeten in Montgomery (Alabama) die Konföderierten Staaten von Amerika (CSA). Sie gaben sich eine eigene Verfassung, die aber im Wortlaut in großen Teilen der originalen Verfassung der USA ähnelte, mit Ausnahme der expliziten Erwähnung auf das Recht auf Sklaverei. Ein reicher Baumwollpflanzer aus Mississippi der die elitäre Militärakademie West Point absolvierte und unter dem 14. Präsident, Franklin Pierce, als Kriegsminister diente, wurde zum Präsident der CSA auf sechs Jahre gewählt.

Jefferson Davis

Erster und letzter Präsident der CSA {{PD-US}}


FORT SUMTER

Fort Sumter, das auf einer Insel in der Bucht von Charleston in South Carolina lag, wurde von Unionstruppen besetzt gehalten.  Als im Februar 1861 die Konföderierten Staaten von Amerika gegründet wurden, forderte die Regierung von South Carolina, dass die Unionstruppen Fort Sumter verlassen sollten. Präsident Abraham Lincoln entschied jedoch, dass das Fort gehalten werden sollte, um die Souveränität der Union zu bewahren.

 

Am 5. März 1861 informierte der befehlshabende Kommandant von Fort Sumter, Major Robert Anderson, Präsident Abraham Lincoln - der erst einen Tag im Amt war - darüber, dass die Essensrationen im Fort lediglich noch für sechs Wochen ausreichen würden. Aufgrund des bereits im Januar stattgefundenen Austritts aus der Union durch das rebellische South Carolina, sah dieses mit dem Fort eine unerwünschte Besatzung. Am 8. April teilte der Präsident Francis Pickens, dem Gouverneur von South Carolina, mit, dass er vorhabe, das Fort sowohl mit Lebensmitteln zu versorgen als auch die Truppenbelegung zu erhöhen. Daraufhin gab die neue konföderierte Regierung ihrem in Charleston stationierten General Beauregard den Befehl, das Fort zu evakuieren, notfalls auch mit Gewalt. Nach Ablauf des von der Konföderation gestellten Ultimatums, eröffneten die Südstaaten am 12. April 1861 um halb fünf Uhr morgens das Feuer und entflammten somit den amerikanischen Bürgerkrieg.

 

Präsident Lincoln rief Truppen aus den loyalen Staaten zusammen und setzte eine Blockade der südlichen Häfen durch, um die Versorgung der Konföderation zu unterbinden. Die Konföderation ihrerseits mobilisierte ihre Truppen und erklärte den Krieg gegen die Union.

 

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  1861
Januar Sezession der Südstaaten.
Februar

Bildung einer Südstaatenregierung

 

Die Südstaaten konfiszieren militärisches Unionseigentum. Wichtige Militärstutzpunkte werden durch See- und Landblockaden isoliert.

März

Lincoln hält seine Amtsantrittsrede. Er verdeutlicht in dieser Rede, dass er keine Sezession akzeptiert aber kompromissbereit in Bezug auf sklavenhaltende Staaten ist.

April

Als Lincoln Fort Sumter (Charleston, South Carolina) mit weiteren Truppen aufstocken möchte, bombardieren die Südstaaten das Fort. Beginn des Bürgerkriegs.

 

Vier weitere Bundesstaaten treten den Konföderierten Staaten von Amerika bei. Die südlich gelegene Stadt Richmond im US Bundesstaat Virginia, welche nur wenige Kilometer von Washington D.C. liegt, wird Hauptstadt der CSA.

Juni Virginia teilt sich. Die westlich gelegenen unionstreuen Landkreise bilden West Virginia.
Juli

Die erste Schlacht des Bürgerkriegs findet in Malassas (Bull Run) statt.

 

Die Union errichtet eine Seeblockade um den Süden wirtschaftlich zu schwächen.

DAS ERSTE KRIEGSJAHR

 

Die Nordstaaten planten einen strategischen Durchmarsch nach Richmond (Virginia), der ernannten Hauptstaat der konföderierten Staaten. Dies misslang jedoch mit dem nicht zufrieden stellendem Ausgang der ersten Schlacht des Bürgerkriegs im Juli von 1861 am Manassas in Virginia  (Bull Run). Beiden Seiten wurde schnell klar, dass der Bürgerkrieg nicht binnen weniger Monate entschieden werden konnte. Mit einer Seeblockade wollte die Union in der Operation "Anaconda" die Konföderierten Staaten von Amerika schwächen. Der Süden spekulierte auf die Hilfe von Europa, insbesondere auf Großbritannien, da die Briten Hauptabnehmer der Baumwolle waren. In Europa jedoch wollte man abwarten wie sich der Krieg entwickeln würde. Darüber hinaus sympathisierte die Arbeiterschaft von Großbritannien mit den Sklaven des Südens, da sich diese ähnlichen, nicht vertretbaren Arbeitsbedingungen ausgesetzt sahen.

DIE SCHLACHT VON BULL RUN

 

Die Schlacht von Bull Run, auch bekannt als Erste Schlacht von Manassas, fand am 21. Juli 1861 in Virginia statt und war eine der ersten großen Schlachten des Amerikanischen Bürgerkriegs. Die Nordstaaten versuchten, die konföderierten Truppen daran zu hindern, die Hauptstadt Washington, D.C. zu erobern.

 

Die Schlacht begann mit einem Überraschungsangriff der Unionstruppen auf die konföderierte Armee. Der Angriff schien zunächst erfolgreich zu sein und die Nordstaaten eroberten die Stadt Manassas Junction. Die konföderierte Armee unter der Führung von General Thomas "Stonewall" Jackson konnte jedoch ihre Position halten und begann, sich zu formieren.

 

Im Verlauf des Tages schwenkte das Blatt zugunsten der Konföderation. Eine Entscheidung fiel schließlich, als Verstärkungen unter dem General P.G.T. Beauregard eintrafen. Die konföderierten Truppen griffen die Unionstruppen an und drängten sie zurück. Die Nordstaaten gerieten in Panik und begannen, sich zurückzuziehen. Der Rückzug wurde schnell zum Chaos und die Truppen rannten um ihr Leben.

 

 

Die Schlacht endete mit einem deutlichen Sieg der Konföderation und war ein Rückschlag für die Nordstaaten. Es wurde deutlich, dass der Krieg nicht so schnell zu gewinnen sein würde, wie sie es sich vorgestellt hatten. Die Schlacht von Bull Run gilt als eine der blutigsten Schlachten des Bürgerkriegs.

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  1862
6. Februar Sieg für den Unionsgeneral Ulysses S. Grant mit Einnahme von Fort Henry. Zehn Tage später nimmt er Fort Donelson ein. Die beiden Siege bringen ihn den Spitznamen "Grant der bedingungslosen Kapitulation" ein.
März           
Kampf der neu gebauten eisernen Schiffe: Monitor vs. Merrimac. Das konföderierte Schiff Merrimac versinkt zwei aus Holz angefertigte Unionsschiffe und prägt damit die U.S. Navy, welche fortan keine Schiffe mehr aus Holz bauen lässt.                                                    
April Die Schlacht von Shiloh.
29. - 30. August
 Die zweite Schlacht von Bull Run.
 17. September
 Die Schlacht von Antietam geht als blutigster Tag der amerikanischen Militärgeschichte ein.

DIE SCHLACHT VON ANTIETAM

 

Die Schlacht von Antietam, auch bekannt als die Schlacht von Sharpsburg, fand am 17. September 1862 in Maryland statt. Die Konföderation unter der Führung von General Robert E. Lee war auf ihrem Marsch nach Norden, um das Territorium der Union zu erobern, als sie von General George B. McClellans Armee am Antietam Creek gestoppt wurden. Die Schlacht dauerte fast den ganzen Tag und sah einige der intensivsten Kämpfe der gesamten Kriegsgeschichte. Beide Seiten verloren in diesem einen Tag fast 23.000 Soldaten, wobei die Union mit etwa 12.400 Todesopfern die höchsten Verluste zu verzeichnen hatte. Trotz der hohen Verluste konnte General McClellan jedoch den Vormarsch der Konföderation stoppen und ihre Armee zurückdrängen.

 

Die Schlacht von Antietam gilt als entscheidender Moment im Bürgerkrieg, da sie die erste bedeutende Niederlage der Konföderation darstellte und Präsident Abraham Lincoln die Gelegenheit gab, seine Emanzipationsproklamation zu erlassen, die die Sklaverei in den rebellischen Staaten befreite. 

 

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  1863
Januar Lincoln erklärt mit der Emanicpation Proclamation alle Sklaven der Südstaaten für frei.
März Einführung der Wehrpflicht: Alle Männer zwischen 20 und 45 Jahren konnten für die Wehrpflicht einberufen werden. Dies konnte durch eine Zahlung oder einer vergleichsbaren Tätikeit (Zivile Truppenunterstützung) umgangen werden. Vor allem die Unterschicht sah in der allgemeinen Wehrpflicht eine Benachteiligung, da man sich Geldzahlungen nicht leisten konnte, mit welchen man die Einberufung umgehen konnte. Dies führte vor allen in New York City zu Rebellionen.
Mai Die Schlacht von Chancellorsville.
July

Die Schlacht von Gettysburg.

 

Die Schlacht von Gettysburg am 2. und 3. Juli 1863 wird als Wendepunkt des amerikanischen Bürgerkrieges gesehen. Die Union gewinnt diese Schlacht gegen General Lee.

November

Die Schlacht von Chattanooga

 

Auch diese Schlacht war sehr bedeutsam für die Union da der Sieg die Moral der Unionssoldaten stärkte.

DIE EMANZIPATIONSERKLÄRUNG

SMITH AND CO.
SMITH AND CO.

Lincolns Emanzipationserklärung im Jahr 1863 war ein bedeutender Schachzug in der amerikanischen Geschichte. Die Erklärung befreite alle Sklaven in den konföderierten Staaten und ermöglichte es ihnen, in die Armee des Nordens zu fliehen und somit selbst für ihre Unabhängigkeit zu kämpfen. Dies führte zu einer Truppenverstärkung des Nordens und hatte somit auch einen strategischen Effekt auf den Kriegsverlauf. Darüber hinaus sicherte die Emanzipationserklärung die Souveränität der Union in Bezug auf den europäischen Kontinent. Sie stellte sicher, dass sich kein europäisches Land auf die Seite der Konföderation stellte, da sich dies nun aus moralischen Gründen verbot. Die Erklärung war ein wichtiger Schritt in Richtung der Abschaffung der Sklaverei in den Vereinigten Staaten und trug zur weiteren Einigung des Landes bei.

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  1864
July Die Konföderierte Armee steht fünf Meilen vor der Unionshauptstadt Washington D.C., wird aber von der Union wieder nach Virginia gedrängt.
August Der Unionsgeneral Sherman startet eine Kampagne gegen den Süden. Sherman ist für seine harte und emotionslose Kriegsführung bekannt (Er fackelte zum Beispiel Dörfer und Städte auf seiner Route nieder, ohne Rücksichtnahme auf zivile Verluste). Die Einahme der Stadt Atlanta (Georgia) erhöhte nicht nur die Motivation der Unionssoldaten, sondern führt zur Wiederwahl von Abraham Lincoln im November desselben Jahres.
November Wiederwahl Abraham Lincolns

UNIONSGENERAL SHERMAN

William Tecumseh Sherman war einer der bekanntesten Generäle der Union im amerikanischen Bürgerkrieg. Er wurde am 8. Februar 1820 in Lancaster, Ohio geboren und starb am 14. Februar 1891 in New York City.

Sherman besuchte die Militärakademie West Point und graduierte 1840 als Zweiter in seiner Klasse. Er diente in verschiedenen Einheiten der US-Armee, unter anderem im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg.

 

Während des Bürgerkrieges wurde Sherman zunächst als Brigadegeneral eingesetzt und nahm an einigen bedeutenden Schlachten teil, darunter die Erste Schlacht am Bull Run und die Schlacht von Shiloh. Sherman fiel durch seinen unkonventionellen Kriegsführungstil auf. Sein Ruf als General stieg mit seiner Kampagne in Georgia und den Carolinas im Jahr 1864, die als "Shermans Marsch zum Meer" bekannt wurde. Sherman marschierte mit seiner Armee von Atlanta, Georgia nach Savannah, Georgia und zerstörte dabei strategisch wichtige Infrastruktur wie Eisenbahnen und Fabriken. Er galt dabei als Befürworter des "totalen Krieges", der darauf abzielt, die Zivilbevölkerung des Feindes zu demoralisieren und zu schwächen. Seine Methoden waren skrupellos und brutal und führten zu heftigen Kontroversen innerhalb der Union und der Konföderation.

 

Nach dem Krieg blieb Sherman aktiv und diente unter anderem als Generalstabschef des US-Heeres. Er setzte sich auch für die Förderung der Rechte der afroamerikanischen Bürger ein.

 

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  1865
 Januar Erste Soldaten der Konföderation dissertieren zu der Unionsarmee
Februar Sherman brennt North- und South-Carolina nieder.
April

Die konföderierte Hauptstadt Richmond wird nach erfolgslosen Angriffen auf Unionstruppen aufgegeben.

General Ulysses Grant gelingt es die Truppen von General Lee einzukesseln.

Die Konföderation hat den Krieg verloren, Lincoln´s Eingliederungsprogramm beginnt (Reconstruction Era)

 

Abraham Lincoln wird in einem Theater in Washington D.C. erschossen.

   

ATTENTAT AUF LINCOLN IM FORT THEATER

Am Abend des 14. April 1865 wurde der Präsident im Forts Theater in Washington D.C., von John Wilkes Booth erschossen. Booth war Schauspieler und ein fanatischer Anhänger der untergegangenen Konföderation. Zusammen mit seiner Frau Martha sah sich Lincoln das Stück "Our American Cousin" (Unser amerikanischer Cousin) an. Nachdem der Schuss fiel eilte Major Henry Rathbone herbei, der zusammen mit seiner Frau  die Lincolns an diesem Abend begleitete. Es kam zu einem Kampf zwischen Booth und Rathbone, in welchem John W. Booth in einem letzten Akt vom Balkon auf die Bühne stürtze.

DER BEITRAG DER DEUTSCHAMERIKANER

 

Schon von Beginn an zeigten die Deutschamerikaner eine beeindruckende Unterstützung für die Union, was sich in der großen Anzahl von deutschstämmigen Soldaten widerspiegelte, die sich freiwillig meldeten, um für die Einheit der Vereinigten Staaten zu kämpfen. Ein Beispiel für diese Unterstützung war das Elfte Korps, das zwei Divisionen umfasste, die vollständig aus Deutschen bestanden. Diese Einheiten standen unter dem Kommando von Generalmajor Adolph von Steinwehr und Generalmajor Carl Schurz, zwei charismatischen Führern, die sich durch ihren Mut und ihre strategischen Fähigkeiten auszeichneten. Ihre Truppen spielten eine heroische Rolle in entscheidenden Schlachten wie Chancellorsville und Lookout Mountain. Besonders in Chancellorsville trotzten die deutschen Soldaten widrigen Bedingungen und einer zahlenmäßig überlegenen Konföderiertenarmee, was ihren Einsatz umso bewundernswerter machte.  Ihre Beiträge reichten von strategischer Führungsstärke bis hin zu heldenhaften Taten auf dem Schlachtfeld. Im folgenden Abschnitt werden einige dieser bemerkenswerten Figuren näher beleuchtet, die durch ihre Führungsqualitäten, ihren Mut und ihre Hingabe entscheidende Rollen im Verlauf des Krieges einnahmen.

 

CARL SCHURZ

 

Schurz war eine der einflussreichsten deutsch-amerikanischen Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts, nicht nur im Militär, sondern auch in der Politik. Geboren 1829 in Preußen, war Schurz ein führender Teilnehmer der Revolution von 1848. Nach dem Scheitern der Revolution emigrierte er in die Vereinigten Staaten, wo er schnell eine prominente Rolle in der amerikanischen Gesellschaft einnahm. Während des Amerikanischen Bürgerkriegs diente Schurz zunächst als Brigadegeneral und später als Generalmajor in der Unionsarmee.

 

FRANZ SIGEL

 

Franz Sigel war einer der bekanntesten deutsch-amerikanischen Generäle. Geboren 1824 in Baden, war er bereits in Deutschland als Revolutionär aktiv und musste nach dem Scheitern der Revolution von 1848 in die USA fliehen. Sigel wurde in den Vereinigten Staaten schnell ein prominenter militärischer Führer und spielte eine entscheidende Rolle, indem er deutsche Einwanderer für den Kampf auf Seiten der Union mobilisierte. Sein Motto „I fights mit Sigel“ wurde zum Symbol des deutsch-amerikanischen Engagements.

 

FRIEDRICH HECKER

 

Friedrich Hecker, ebenfalls ein Revolutionär von 1848, war wie Sigel gezwungen, nach dem Scheitern der Badischen Revolution ins Exil zu gehen. In den USA wurde er ein leidenschaftlicher Verfechter der Union und wurde bekannt für seinen Einsatz bei der Bildung und Führung deutscher Regimenter und galt als eine inspirierende Figur für viele seiner Landsleute.

 

PETER JOSEPH OSTERHAUS

 

Major General Peter Joseph Osterhaus war ein weiterer bedeutender deutsch-amerikanischer Offizier. Ebenso August Willich, ein ehemaliger preußischer Offizier, der nach der gescheiterten Revolution von 1848 in die USA emigrierte. Er wurde zu einem engagierten Anhänger der Union und diente als Brigadegeneral. Willich war bekannt für seine radikalen politischen Ansichten und seine außergewöhnliche militärische Disziplin, die er seinen Truppen vermittelte.

 

BRIGADEGENERAL LOUIS BLENKER

 

Brigadegeneral Louis Blenker führte während des Bürgerkriegs eine Brigade, die überwiegend aus deutschen Einwanderern bestand. Seine Truppen waren für ihr Durchhaltevermögen und ihre Disziplin bekannt, insbesondere während schwieriger Kampagnen.

 

ALEXANDER VON SCHIMMELPFENNIG

 

Alexander von Schimmelpfennig zählte zu den fähigsten Offizieren der Unionstruppen. Er galt als ein brillanter Stratege und war besonders für seine Führung in der Schlacht von Gettysburg bekannt, wo seine Taktik entscheidend zur Verteidigung der Union beitrug.

 

 

Insgesamt dienten etwa 500 in Deutschland geborene Offiziere im Rang eines Majors, Obersten oder Generals in der Unionsarmee. Deutschamerikaner stellten auch zahlreiche vollständig deutsche Einheiten, wie das Neunte Ohio Regiment, das sich durch Disziplin und Kampfgeist auszeichnete. Diese Einheiten trugen nicht nur durch ihre schiere Anzahl zur Stärke der Union bei, sondern auch durch ihre taktische Brillanz und ihren unerschütterlichen Willen, den Krieg zu gewinnen. Ein besonderer Held unter den Deutschamerikanern war der Private William Bensinger, der als erster Deutschamerikaner die höchste militärische Auszeichnung der Vereinigten Staaten, die Congressional Medal of Honor, erhielt. Sein Mut und seine Tapferkeit im Einsatz sind ein symbolisches Beispiel für die Hingabe und den Patriotismus, den viele Deutschamerikaner während des Bürgerkriegs zeigten.

 

FOLGEEFFEKTE DES BÜRGERKRIEGS

Während des amerikanischen Bürgerkrieges erlebten vor allem die Nordstaaten einen industriellen Aufschwung, der durch den Ausbau der Eisenbahninfrastruktur vorangetrieben wurde. Am Ende des Krieges dienten etwa 180.000 Afroamerikaner in der Unionsarmee. Trotz ihrer Verdienste wurden sie jedoch im Vergleich zu ihren weißen Kameraden diskriminiert. Sie erhielten eine schlechtere Bezahlung und hatten weniger Aufstiegsmöglichkeiten in höhere Militärränge.

 

Der Süden führte eine Reihe von Gesetzen ein, die weiterhin Diskriminierung und Ausbeutung von Farbigen ermöglichten und den Plantagenbesitzern Profite sicherten. Wie Deutschland haben auch die Vereinigten Staaten ein dunkles Kapitel in ihrer Geschichte. Der amerikanische Bürgerkrieg war ein Massenmord von Großgrundbesitzern und Unternehmern der Südstaaten an ihren eigenen Staatsbürgern, um Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu legitimieren.