ÜBERBLICK
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DIE ERFORSCHUNG DES WESTENS
Die Lewis- und Clark-Expedition, auch bekannt als die Corps of Discovery Expedition, war eine von 1804 bis 1806 durchgeführte Expedition zur Erforschung des neu erworbenen Gebiets der Louisiana Purchase im Westen Nordamerikas. Die Expedition wurde von US-Präsident Thomas Jefferson in Auftrag gegeben und von Meriwether Lewis und William Clark geleitet.
Die Expedition umfasste eine Gruppe von etwa vierzig Mitgliedern, darunter Soldaten, Scouts, Übersetzer und Handwerker. Sie reisten von St. Louis, Missouri, aus den Missouri River hinauf und erreichten den Pazifischen Ozean über den Columbia River. Sie durchquerten die Rocky Mountains und das heutige Montana, Idaho, Washington und Oregon und kehrten schließlich nach St. Louis zurück.
Während der Expedition sammelten Lewis und Clark umfangreiche Informationen über das Gebiet, einschließlich Geographie, Klima, Tier- und Pflanzenwelt und den Lebensstil der indigenen Völker. Die Expedition war ein wichtiger Meilenstein in der Erforschung und Besiedlung des Westens der USA und hat einen bleibenden Einfluss auf die Geschichte und Kultur der Region.
DIE ZIELE DER LEWIS- UND-CLARK-EXPEDITION
Die Lewis-und-Clark-Expedition wird oft als eines der größten Abenteuer der amerikanischen Geschichte bezeichnet. Sie wurde von Captain Meriwether Lewis und Leutnant William Clark geleitet und begann im Jahr 1804, als US-Präsident Thomas Jefferson Lewis beauftragte, den amerikanischen Westen zu erkunden. Dies geschah nach dem Kauf des Louisiana-Territoriums von Frankreich im Jahr 1803 durch Jefferson. Die vom Kongress autorisierte Militärexpedition verfolgte zwei Ziele:
Zum einem sollte der geographische Raum westlich des Mississippi erforscht und kartiert werden, um die Landnahme in Richtung Westen vorzubereiten.
Zum anderen sollten Besitzansprüche der Vereinigten Staaten im gesamten Territorium des Louisiana Kaufes geltend gemacht werden. Lewis wählte seinen Kameraden und Freund William Clark aus, um die Co-Führung der Expedition zu übernehmen. Clark rekrutierte nach einem von ihm konzipierten Anforderungs-profil 33 Soldaten, welche an einer freiwilligen Erkundung des westlichen Raums teilnehmen wollten. Wohlwissend, dass der Weg in Richtung Westen kein leichtes Unterfangen darstellen würde, begann Lewis sich ein fundiertes Wissen in den Disziplinen Medizin, Botanik, Astronomie und Geographie anzueignen.
DIE EXPEDITION
Die Lewis-und-Clark-Expedition begann im Mai 1804 in St. Louis (Missouri) und führte die Soldaten bis zum Pazifischen Ozean und zurück. Während ihrer 2 1/2-jährigen Exkursion legten sie insgesamt 8.000 Meilen zurück und sammelten dabei wertvolle geographische und ökologische Informationen über das Louisiana-Territorium. Während der Erkundung musste die Truppe jedoch mit schlechtem Wetter, Hunger, Verletzungen, Naturgefahren, Krankheiten und Infektionen fertig werden. Zusätzlich trafen sie auf über 50 Indianerstämme, von denen nicht alle freundlich gesinnt waren.
Trotz dieser Herausforderungen erlebte die Expedition auch einige bemerkenswerte Ereignisse. Zum Beispiel erreichten sie als erste Expedition den Gipfel des Beacon Rock am Columbia River und tauschten Geschenke mit den Chinook-Indianern aus. Sie entdeckten auch den Shoshone-Stamm, dessen Mitgliedern Lewis und Clark durch ihre Übersetzerin Sacagawea helfen konnten. Darüber hinaus gelang es ihnen, den legendären Bergmann Toussaint Charbonneau und seine Frau Sacagawea für ihre Expedition zu gewinnen, was sich später als wertvoll erwies.
Letztendlich war die Lewis-und-Clark-Expedition ein Wendepunkt in der Geschichte der Westexpansion der Vereinigten Staaten und öffnete den Weg für die Besiedlung und Erkundung des amerikanischen Westens.
BEDEUTENDE DATEN UND STATIONEN
MAI - SEPTEMBER 1804: Die Expedition reist flussaufwärts entlang des Missouri River und errichtet Fort Mandan im heutigen North Dakota als Winterlager.
NOVEMBER 1804: Die Expedition verbringt den Winter im Fort Mandan und baut enge Beziehungen zu den örtlichen Hidatsa- und Mandan-Stämmen auf.
Sacagawea, eine junge Shoshone-Frau, schließt sich der Expedition als Dolmetscherin und Führerin an.
APRIL 1805: Die Expedition setzt ihre Reise fort und erreicht im Juni die Rocky Mountains.
JUNI 1805: Lewis erkundet die Gegend um die heutige Stadt Great Falls, Montana.
JULI 1805: Die Expedition erreicht die Kontinentalen Wasserscheide in den Rocky Mountains und notiert die Entdeckung des Lemhi Pass durch die Gebirgskette.
Die Expedition teilt sich, während Lewis die Marias River erkundet und Clark den Yellowstone River erkundet.
August 1805: Die beiden Teams kommen wieder zusammen und setzen ihre Reise flussabwärts auf dem Missouri fort.
WINTER 1805 / 1806: Während des Winters 1805-1806 errichtete die Expedition Fort Clatsop in der Nähe der heutigen Stadt Astoria, Oregon. Hier verbrachte die Gruppe Monate, bevor sie ihre Rückreise antrat.
SEPTEMBER 1806: Die Expedition kehrt nach St. Louis zurück, nachdem sie mehr als zweieinhalb Jahre und über 8.000 Kilometer zurückgelegt hat.
MERIWETHER LEWIS
Meriwether Lewis war ein bemerkenswerter Pionier, Forscher und Führer, der als einer der Hauptorganisatoren und Anführer der historischen Lewis und Clark Expedition in die Annalen der amerikanischen Geschichte einging. Geboren am 18. August 1774 in Albemarle County, Virginia, war Lewis von Jugend an von der Natur und den Wissenschaften fasziniert. Seine Neugier und Entdeckerlust sollten später zu einer der wichtigsten Expeditionen des 19. Jahrhunderts führen.
Durch seine enge Verbindung zu Präsident Thomas Jefferson, der ihn als persönlichen Sekretär und Vertrauten ernannte, erhielt Lewis die Aufgabe, eine Expedition zu organisieren, die das neu erworbene Gebiet westlich des Mississippi erkunden sollte. Lewis zeichnete sich nicht nur durch seine militärische Erfahrung aus, sondern auch durch seine Kenntnisse in Naturwissenschaften, Kartografie und Ethnographie.
Meriwether Lewis war nicht nur ein Entdecker, sondern auch ein scharfsinniger Beobachter und Schreiber. Seine detaillierten Aufzeichnungen über die Geographie, die Tierwelt, die Pflanzenwelt und die Kulturen der Regionen, die die Expedition durchquerte, sind von unschätzbarem Wert für die spätere Erforschung und Besiedlung des Westens der Vereinigten Staaten.
Nach der Rückkehr von der Expedition veröffentlichte Lewis seine Aufzeichnungen in "The Lewis and Clark Journals", die einen Einblick in die Strapazen und Erfolge der Reise bieten. Tragischerweise endete sein Leben früh und auf tragische Weise, als er 1809 unter mysteriösen Umständen starb. Trotz seines frühen Todes bleibt Meriwether Lewis als mutiger Entdecker, visionärer Führer und engagierter Wissenschaftler in Erinnerung, dessen Vermächtnis die Erkundung und Eroberung des amerikanischen Westens für immer geprägt hat.
WILLIAM CLARK
William Clark, ein herausragender Entdecker, Kartograf und Abenteurer, wurde am 1. August 1770 in Caroline County, Virginia, geboren. Als enger Freund und Partner von Meriwether Lewis spielte Clark eine entscheidende Rolle bei der Erforschung und Kartierung des westlichen Territoriums Nordamerikas.
Die Wege von Clark und Lewis kreuzten sich, als sie während ihrer Dienstzeit im Militär gemeinsam dienten. Diese Freundschaft führte später zur legendären Lewis und Clark Expedition. Clark war nicht nur Co-Anführer der Expedition, sondern auch verantwortlich für die Kartierung der durchquerten Gebiete.
Abgesehen von seinen kartografischen Fähigkeiten erwies sich Clark auch als ausgezeichneter Führer und Diplomat. Sein Respekt gegenüber den einheimischen Völkern und sein Bemühen, friedliche Beziehungen zu pflegen, waren entscheidend für das Gelingen der Expedition. Eine seiner bemerkenswertesten Beiträge war seine enge Zusammenarbeit mit Sacagawea, einer Shoshone-Frau, die als Dolmetscherin und Führerin diente und maßgeblich zur Verständigung mit den verschiedenen indigenen Gruppen beitrug.
Nach der Rückkehr von der Expedition blieb Clark aktiv im Militär und bekleidete verschiedene öffentliche Ämter, darunter das des Gouverneurs des Missouri-Territoriums. Sein Beitrag zur Kartierung und Erkundung des Westens beeinflusste die zukünftige Expansion und Besiedlung der Vereinigten Staaten maßgeblich. William Clark starb am 1. September 1838 in St. Louis, Missouri.
DEUTSCHAMERIKANISCHER EXKURS:
JOHN POTTS
John Potts war ein gebürtiger Deutscher, der in den Vereinigten Staaten lebte und einer der Mitglieder der Expedition war. Potts war ursprünglich Müller von Beruf und entschied sich, der Lewis-und-Clark-Expedition beizutreten, um neue Abenteuer zu erleben. Potts war ein erfahrener Bootsmann und Jäger und trug mit zum Erfolg der Expedition bei.