Deutschamerikaner haben in vielen Bereichen bedeutende Beiträge zur US-amerikanischen Kultur und Lebensart geleistet. Im Militär sind beispielsweise General Friedrich Wilhelm von Steuben, der Washingtons Kontinentalarmee in ein diszipliniertes Heer transformierte und so dazu beitrug, den Unabhängigkeitskrieg zu gewinnen, sowie die beiden Revolutionäre Franz Sigel und Peter Joseph Osterhaus zu nennen. Als Forty-Eighters wanderten sie in die USA aus und dienten als Generäle im Unionsheer während des Sezessionskrieges. Leopold von Gilsa war ein deutschamerikanischer Offizier, dem es in kürzester Zeit gelang, ein deutschstämmiges Regiment zusammenzustellen. Der "König der Marschmusik", John Philip Sousa, hatte ebenfalls deutsche Wurzeln. Zu seinen Werken zählen u.a. die bekannten Kompositionen "Stars and Stripes Forever" und der "Semper Fidelis"-Marsch, der heute als offizielle Hymne des Marinekorps der Vereinigten Staaten gespielt wird. Hinzu kommt das große Heer der einfachen deutschamerikanischen Soldaten, die entweder während der amerikanischen Revolution die Seiten wechselten oder während des amerikanischen Bürgerkrieges für freiheitliche Ideale kämpften.
In der Politik konnten Carl Schurz als US-Innenminister und Henry Kissinger als US-Außenminister Karriere machen. Carl Schurz gehörte ebenfalls zu den Forty-Eighters, die das Gebiet des heutigen Deutschlands nach der gescheiterten Revolution von 1848/49 verlassen mussten. Henry Kissinger kam in jungen Jahren in die USA, als seine Familie vor dem Nationalsozialismus flüchten musste. Die beiden Präsidenten Dwight D. Eisenhower und Herbert Hoover hatten ebenfalls deutsche Vorfahren.
In der Industrie und Wirtschaft konnten sich Unternehmen wie Anheuser-Busch (Budweiser Bier), William Boeing (Luftfahrtindustrie), Chrysler (Automobilindustrie), Heinz (Lebensmittelindustrie), Levi Strauss (Textilindustrie) sowie Karl Pfizer und Karl Erhart (Pharmaindustrie) einen Namen machen. John Jacob Astor war ein Unternehmer deutscher Herkunft, der zum ersten Millionär der Vereinigten Staaten aufstieg. Die Mitbegründer der ehemaligen Investmentbank Lehman Brothers kamen aus Rimpar (bei Würzburg).
Die Bildung und Wissenschaft in den USA wurde u.a. durch Maximilian Berlitz (Sprachschulen), Hans Albrecht Bethe (Nuklearphysiker und Nobelpreisträger), Wernher Freiherr von Braun (Raketentechniker und Raumfahrt), Emil Berliner (Erfinder der Schallplatte und des Grammophons) sowie Albert Einstein (Physiker und Begründer der Quantenphysik) geprägt. Darüber hinaus wurden durch die "Operation Paperclip" zahlreiche Wissenschaftler nach dem Zweiten Weltkrieg in die USA gebracht.
In der Kunst nimmt vor allem der Karikaturist Thomas Nast eine hervorgehobene Rolle ein. Durch seine politischen Cartoons für die Harpers Weekly prägte er u.a. das Bild des "Uncle Sam".